Dirigent

Tim Hüttemeister

Foto: Young Ea Song

Der junge Dirigent Tim Hüttemeister erhielt als Jugendlicher zunächst Posaunen- und Klavierunterricht und sang in diversen Chören. Nachdem er Dirigierschüler von Prof. David de Villiers (Folkwang Universität der Künste) in Essen war und bei Dr. Immanuel Ott und Prof. Dr. Markus Roth das Schwerpunktfach Musiktheorie studiert hatte, begann er seinen Bachelor in Orchesterdirigieren bei Prof. Florian Ludwig an der Hochschule für Musik in Detmold, wo er nun auch daran anschließend sein Masterstudium fortsetzt. Dort war er auch als ständiger Assistent des Hochschulorchesters verpflichtet, zuletzt unter anderem in der Hochschulproduktion von Johann Strauß „Die Fledermaus“ unter Prof. Fabio Vettraino. 2024 dirigierte Hüttemeister in Detmold mit einem Ensemble für Alte Musik den zweiten Teil aus Bachs Johannespassion und Ende desselben Jahres wird er dort seinen Master in einem Konzert mit der 1. Sinfonie von Franz Schmidt abschließen.

Orchestererfahrungen sammelte er im Rahmen des Studiums bisher unter anderem in Dirigaten bei der Staatskapelle Halle, der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford, der Philharmonie Südwestfalen, der Neuen Philharmonie Westfalen, der Vogtlandphilharmonie Reichenbach, dem Göttinger Sinfonieorchester, dem philharmonischen Orchester Hagen, den Orchestern des Theaters Bremerhaven und des Landestheaters Detmold, dem Knabenchor Hannover, sowie dem Detmolder Kammerorchester. Außerdem dirigierte Hüttemeister bereits mehrmals zahlreiche Liebhaber-Orchester wie das Freie Sinfonieorchester Bielefeld, die Rhein-Ruhr-Philharmonie oder die Orchestergesellschaft Detmold.

Er assistierte dem Dirigenten Christoph Eschenbach, zuletzt 2022 mit Mahlers 2. Sinfonie und 2021 bei einem Programm mit Brahms, Bialas und Haydn, und 2022 dem Dirigenten Clemens Schuldt bei Werken von Dvorak und Kapustin. Im Sommer 2023 war er außerdem Assistent beim Bundesjugendorchester und zu Beginn des Jahres 2024 beim LJSO Hessen, wo er ein Konzert mit Werken von Elgar, Wagner und Duda leitete.

2023 und auch 2024 dirigierte Hüttemeister zwei verschiedene Reihen von Schulkonzerten mit der Philharmonie Südwestfalen, 2024 wird er ebenfalls ein Schulkonzert beim Göttinger Sinfonieorchester übernehmen und leitete in den letzten Jahren einige Arbeitsphasen der Rhein-Ruhr-Philharmonie mit Werken von Suk, Dvorak, Beethoven, Schubert und Mendelssohn-Bartholdy. 2019 war er zunächst als Assistent des Chordirektors am Landestheater in Detmold an der Einstudierung von Verdis „Aida“ beteiligt und dann Ende desselben Jahres für ein Praktikum als Solorepetitor für zwei Produktionen am Theater in Hof engagiert. 

2017 führte der junge Dirigent in Detmold im Rahmen eines Werkstattabends mit Studenten Mozarts „Così fan tutte“ auf und engagierte sich dort außerdem immer wieder mit verschiedenen Ensembles auch im Bereich der Neuen Musik. 2019 dirigierte er zwei Kooperationskonzerte der Musikhochschule Detmold mit der Folkwang Universität der Künste aus Essen u. a. mit Dvořáks 8. Sinfonie und 2023 Klokes Fassung von Strauss Vier letzten Liedern für Kammerorchester. Im Sommer 2024 leitete Hüttemeister an der Bundesakademie für Junges Musiktheater Offenbachs Einakter „Insel Tulipatan“ im Schlosstheater Rheinsberg.

Seit 2017 assistiert Hüttemeister regelmäßig beim Märkischen Jugendsinfonieorchester und dirigierte dort unter anderem Brahms 4. Sinfonie und Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. 2020 leitete er dann, vor Ausbruch der Corona-Pandemie, eigenständig die dort anstehenden Neujahrskonzerte.

Meisterkurse absolvierte Hüttemeister bisher unter anderem zum Teil mehrfach bei Prof. Johannes Schlaefli, Prof. Nicolás Pasquet, Prof. Christoph Altstaedt und Tomáš Netopil mit unter anderem der Janáčkova Filharmonie Ostrava, Tschechien. Darüber hinaus hospitierte er bei verschiedenen international tätigen Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Hartmut Haenchen, Marek Janowski, Andrew Manze, Johannes Klumpp oder auch Hermann Bäumer.

Tim Hüttemeister engagiert sich als Mitarbeiter unter Leitung von Prof. Dr. Joachim Veit für die Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe und war dort zuletzt beteiligt an einer Neuausgabe von Webers Freischütz, deren praktische Edition er nun eigenständig herausgeben wird, sowie der Neuausgaben von Oberon und Euryanthe. Hüttemeister ist außerdem Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes Region Rhein-Sieg e.V. und war 2017 eingeladen, während der Probenphase bei den Bayreuther Festspielen zu hospitieren.